Jetzt habe ich es endlich geschafft, Sushi mal wieder frisch zu Hause zu machen und dies in Fotos festzuhalten. Zuerst haben wir die Zutaten für Nigiri Sushi und Maki Sushi eingekauft. Dafür waren wir in der Metro, wo man sehr frischen Thunfisch extra für Sushi bekommt. Allerdings war die Mindestabnahme mit 750 gr doch recht groß, sodass wir am nächsten Tag noch mal Thunfisch essen mussten. Außerdem gab es fangfrisches Zanderfilet, das auch überhaupt nicht nach Fisch roch und einige gekochte große Garnelen. Der Fisch wurde zu Hause in Streifen geschnitten bzw. in rechteckige Stücke als Belegung für Nigiri Sushi. Die Garnelen wurden geköpft und gehäutet. Dann wurde der Darm herausgezogen und die Garnelen längs aufgeschnitten und aufgeklappt. Dazu haben wir dann noch Gurke und gekochte Karotte (10 Minuten in Wasser) in schmale Streifen geschnitten. Folgende Zutaten hatten wir für 4 Personen, die man zum Teil nur im Asienladen bekommt:

500 gr Sushireis (Rundkorn), Flasche Reisessig (oder Gewürzmischung für Sushi Reis), Salz, Zucker, 1 Salatgurke, 1 große Karotte, 300 gr Thunfisch Sushi Qualität, 300 gr Zanderfilet fangfrisch, 1 Packung Nori Blätter (getrocknete Alge), Wasabi Pulver (oder Tube), Gari (eingelegter Ingwer), japanische Sojasauce (von Kikkoman),

Zuerst muss der Reis zubereitet werden, siehe unter Sushi. Das dauert 2 Stunden. Wenn der gesäuerte Reis abgekühlt ist, kann es losgehen. Eine Schale Wasser mit etwas Reisessig sollte man sich zum Befeuchten der Hände und des Messers hinstellen, damit der Reis nicht so an den Fingern klebt.

Nun zu den Maki Sushi. Diese werden mit einer Bambusmatte (das einzige Sushi Zubehör, das man kaufen muss) aufgerollt. So geht es: Auf die Matte lege man für Hoso-Maki-Sushi ein halbes Nori Blatt (geschnitten mit der Schere). Dann das Blatt dünn mit Reis belegen. Dabei die vordere und hintere Kante frei lassen, da es hier beim Zusammenrollen kleben muss. In eine Längsmulde die Belegung geben. Frischen Fisch in Streifen, Karotten Julienne oder Gurke auflegen. Das Ganze mit der Matte fest aufrollen und danach die Rolle mit einem scharfen, feuchten Messer auf einem Brett in sechs Scheiben schneiden. Dabei erst die Rolle halbieren.

Danach haben wir Nigiri Sushi geformt. Das sind Hand geformte längliche Reisstücke, die eine Belegung aus Fisch, genannt Tane bekommen. Vorher kann man noch einen Klecks Wasabi (japanischer grüner Meerrettich, in der Tube oder als Pulver zum anrühren mit Wasser) drauf tun. Vorsicht ! Sehr scharf. Ein kleines Schälchen mit japanischer Sojasauce zum Eindippen gehört dazu. Man kann noch mit einem schmalen Streifen Noriblatt bandagieren. Das hat den Vorteil, dass beim Essen mit Stäbchen das Päckchen besser zusammenhält.

Zu den Häppchen gibt es außer der Sojasauce zum Einstippen und Wasabi zum Schärfen noch eingelegte Ingwerstreifen ("Gari": Am besten fertig kaufen. Neutralisiert den Geschmack zwischen den Happen). Die Zubereitung von Sushi ist schwer durch Worte zu vermitteln, jedoch leicht beim Zuschauen in einer Sushibar zu erleben. Einfach ausprobieren. Bei mir zu Hause hat bisher jeder ein essbares Ergebnis hinbekommen. Dazu bietet sich grüner japanischer Tee an, wie beispielsweise Sencha. Zu den Sushi passen ansonsten Reiswein kalt oder warm (38 Grad), Wasser, Bier oder vielleicht sogar ein nicht zu trockener Weißwein.Vor dem Essen ist es wunderbar, ein heißes handfeuchtes kleines Baumwolltuch jedem Gast zu reichen. Das macht sauber und erfrischt. Kanpai ! (Prost auf japanisch).