Jeder kennt mittlerweile die kleinen Häppchen aus Reis und Fisch, den beiden japanischen Grundnahrungsmitteln. Wieso nicht mal bei einem gemeinsamen Essen mit Freunden Sushi in der eigenen Küche zubereiten ? Siehe auch Sushi Zubereitung. Folgende kleine Anleitung ist eine Exkursion zu Sushi. Zum kennen lernen ist ein Besuch in einer Sushi Bar empfehlenswert oder Ihr schaut euch mein Video unter Japan an.

Die japanischen Sushi Lehrlinge lernen im ersten Jahr nichts anderes, als die richtige Zubereitung von Reis. Es handelt sich um Rundkornreis, der dann eine klebrige Konsistenz bekommt. Mit wie viel Wasser man den Reis kocht, hängt von der Reissorte ab. Auch sollte man bei der Quellreismethode nie den Deckel vor Beendigung des Garprozesses abnehmen. Und so geht es: Man nehme 500 gr Sushi Reis und wasche Ihn so lange, bis das Wasser klar ist. 30 Minuten abgetropft quellen lassen. Mit der gleichen Menge Wasser bei geschlossenem Deckel 2 Minuten aufkochen lassen. Dann 5 min bei mittlerer Hitze und 15 min bei wenig Wärme. Den Reis dann in ein nichtmetallisches Gefäß geben (in Japan nimmt man eine große, flache Holzschale) und mit wenden und fächern abkühlen. Darauf folgende Gewürzmischung träufeln, die vorher kurz gekocht wurde: 6 EL Reisessig, 3 TL Salz und 3 TL Zucker. Man kann auch ein fertiges Pulver nehmen aus dem Asienladen.

Ursprünglich wurde Sushi durch das Einlegen von Fisch in Reis hergestellt. Bei dem Fermentationsprozess wurde der Reis nach einigen Tagen von selber sauer. Heutzutage wird jedoch ein ähnliches Ergebnis durch Reisessig erzielt. Außerdem wird seit ca. 60 Jahren auch roher Fisch verwendet. Dies war durch bessere Kühlmethoden möglich.

Es gibt viele verschiedene Formen der Sushi. Zwei davon sind Nigiri Sushi und Maki Sushi. Nigiri sind Hand geformte längliche Reisstücke, die eine Belegung aus Fisch, genannt Tane bekommen. Dagegen werden Maki Sushi mit einer Bambusmatte gerollt, auf die ein Nori Seetangblatt mit Reis und Füllung gelegt wurde, das dann in Stücke geschnitten wird. Falls man keinen vertrauten Fischhändler hat, bei dem man beispielsweise sehr frischen Thunfisch, Makrele oder Red Snapper bekommt, kann man auch mit Folgendem belegen: Omlettstreifen, marinierter Fisch oder gekochte Garnelen. Sogar Graved Lachs habe ich schon einmal verwendet. Gegessen wird das Häppchen dann auf einen Streich, am besten mit Stäbchen. Vorher kann man noch einen Klecks Wasabi (japanischer grüner Meerrettich, in der Tube oder als Pulver zum anrühren mit Wasser) drauf tun. Vorsicht ! Sehr scharf. Ein kleines Schälchen mit japanischer Sojasauce zum Eindippen gehört dazu.

Noch ein Nachwort: Eine besondere Spezialität ist Fugo. Ein Bild von ähnlichen Fischen aus der sehr giftigen Keulenfischfamilie ist bei den Japan Fotos zu finden. In Tokio hatte ich die Gelegenheit, diesen Fisch als Sushibelegung zu essen, wie in dem untersten Bild zu sehen. Insbesondere die Leber und die Eierstöcke sind so giftig, das davon nichts mit verzehrt werden darf. Das der Geschmack des weißen Fleisches es wert ist, dem Tod ins Auge zu blicken, kann ich nicht nachvollziehen. Auch wenn es ein teures "Angeberessen" ist, so kribbelt es doch und die Freude des Überlebenden ist groß. Der Koch, der seine Lizenz an der Wand hängen hatte, gab mir gleich zwei Häppchen mit dem vor filetiertem Fisch. Eines davon habe ich Ihm im Spaß angeboten. Doch er lehnte lachend ab.